Die Kokosnusspalme

Die Kokospalme ist eine Fliederpalmenart, an der die Kokosnüsse wachsen. Die Palme wird seit Tausenden von Jahren in den tropischen Gebieten angebaut und dient als Nahrungs- und Rohstoffquelle. Sie hat bis zu 6 Meter lange Blätter (Wedel). Die Kokosfrucht: die Nuss besteht aus 3 Schichten: Außenfaser, harte Innenschicht und der fleischige innere Hohlkugel bis Ellipsoid. Die Kokosfaser dient zur Herstellung von Tauen, Polster und Matten. Die Kokosschale dient als Brennmaterial. Die Kokosflüssigkeit dient als Getränk. Das getrocknete Samenfleisch wird zur Kokosöl, Kerzen oder Seife verarbeitet. Aus dem Blütensaft wird Palmzucker oder Palmwein hergestellt. Das Holz der Kokospalme dient als Baumaterial für Hütten oder Möbel. Da ziemlich alles verwertet wird, gilt die Kokospalme als sehr große Nutzpflanze. Die Palme ist immergrün, erreicht eine Höhe von bis 30 Metern, ihre Blätter können 7 Meter lang werden.
Die Kokospalme trägt das ganze Jahr Früchte (30 bis 80 Früchte pro Palme, jährlich 70 bis 150 Nüsse) und kann bis zu 100 Jahre alt werden. Der Baumdurchmesser beträgt 20 bis 30 cm, im unteren Bereich ca. 50 cm. Die Palme verträgt keinen Frost, keine Wüstentemperaturen und braucht genug Wasser: optimal 1000-500 mm pro Jahr.
Die Kokospalme stammt ursprünglich aus Afrika. Sie wurde stark durch die Menschen verbreitet. Die Nüsse werden ab dem 8. Jahr als noch grüne Frucht geerntet. Bei niedrigen Palmen verwendet man hierfür Messer mit langem Stiel. Bei höheren Palmen müssen die Erntehelfer den Baum hoch klettern. In manchen Gebieten werden Affen dressiert, um auf den hohen Baum aufzusteigen und die einzelnen Nüsse durch Drehen um die eigene Achse vom Baum zu trennen.
Je höher der Baum, desto unrentabler die Ernte, weil das Klettern für Mensch und Tier gefährlicher wird. Der Einsatz der Mechanisierung beseitigt die Gefahren und macht das Ernten wirtschaftlicher. Vor der Weiterverarbeitung werden die äußeren Schichten von der Frucht getrennt. In manchen Gegenden gilt das Fruchtfleisch als wichtiges Nahrungsmittel wie an den Küsten Indiens, Burmas, Indonesiens und den pazifischen Inseln. Aus dem Fruchtfleisch wird Kokosöl, Kokosfett usw. gewonnen. Die Reste werden als Viehfutter verwertet. Das sogenannte Kokoswasser im Hohlraum der noch nicht reifen Nuss wird in manchen Gegenden z.B. als Ersatz für Trinkwasser verwendet. Es enthält weniger fett. Die sogenannte Kokosmilch wird durch Vermischung des Fruchtfleisches mit Wasser hergestellt und diese Flüssigkeit hat viele Anwendungsmöglichkeiten in Gerichten, Suppen und Getränken.
Auch die Steinschale der Frucht hat viele Anwendungsmöglichkeiten. Es werden Spielzeuge, Taschen, Gefäße, Kunsthandwerkerzeugnisse usw. daraus hergestellt.

Aus der Außenhaut der Nuss werden Kokosfasern gewonnen. Auch diese haben viele praktische Anwendungen gefunden. Die Fasern werden in heimischen Produkten bei der Herstellung von Seilen, Fußmatten, Teppichen, Wandverkleidungen, Hüten, Körben, Matratzenfüllungen, Polstern oder zur Wärmedämmung verwendet. Selbst im Fahrzeugbau finden die Kokosfasern Verwendung. Der Stamm der Palme wird im Hausbau, im Schiffbau, bei Möbeln, bei Haushalsgegenständen sowie bei Schnitzarbeiten verwendet. Die Blätter werden für Besen, als Dacheindeckung oder für Körbe verwendet. Aus dem Blütenstand wird bei manchen Arten Palmnektar gewonnen. Der Nektar wird zu Palmwein, zu Palmessig oder zu Palmschnaps weiterverarbeitet.